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Technische Hinweise für Entladungslampen
Lampentyp
Mischlichtlampen
Quecksilberdampflampen
Halogen-Metalldampflampen
Natriumdampflampen
Netzspannung
230-239V~
230V ~
±
10%
230V ~
±
3%;
für 235V-Lampen
bei 2000W und 3500W-Lampen 400V ~
±
3%
Kurzzeitig auch Schwankungen von
±
5%; EinVerlöschen
der Lampe ist bei plötzlichen Schwankungen
≥±
10% möglich.
Vorschaltgeräte
Nicht erforderlich.
Drosselspule
Drosselspule, evtl. mit
RNP-Lampen:
Siehe S. 128
(Evtl. +Trafo, wenn
Thermoschutzschalter
Drosselspule, evtl. m.
Netzspannung < 90%)
(Evtl. +Trafo, wenn
Thermoschutzschalter
Netzspannung < 95%)
SOX-Lampen:
Streufeldtrafo oder
Hybridschaltung
Zündung und Anlauf
Zündgerät nicht
Zündgerät nicht
Geeignetes Zündgerät erforderlich;
erforderlich.
erforderlich.
Ausnahme: Innenzünderlampen
SieheTabelle S. 128
Voller Lichtstrom
Voller Lichtstrom
Voller Lichtstrom
RNP: Voller Lichtstrom
nach ca. 5 min.,
nach ca. 5 min.,
nach ca. 1-4 min.,
nach ca. 6-10 min.,
130% Anlaufstrom
140% Anlaufstrom
140% bis 190%
125% Anlaufstrom
Anlaufstrom
SOX: Voller Licht-
strom nach ca. 12-15 min.,
Anlaufstrom nicht erhöht
Wiederzündung
Je nach Typ und Abkühlungsverhältnissen benötigen
Nach dem Erlöschen
RNP-E-Lampen mit
die Lampen 3- 10 Minuten zur Wiederzündung.
benötigen die Lampen
externem Zündgerät
für die Wiederzündung
und SOX-Lampen benö-
je nachTyp und Abküh-
tigen im allgemeinen eine
lungsverhältnissen, eine
Wiederzündzeit von ca.
Zeit von einigen Minuten.
1 Minute.
Fast alleTS-Lampen können
Bei RNP.../I-Lampen mit
mit geeigneten Zündgeräten
Innenstarter beträgt die
sofort wieder gezündet
Wiederzündzeit
werden.
ca. 5 Minuten.
Sicherung
Die vorgeschaltete Sicherung muss bei allen Entladungslampen für die kurzzeitig auftretenden Stromspitzen und den erhöhten
Anlaufstrom (bis zu 2-facher Nennstrom) bemessen sein. Es werden träge Sicherungen und träge Automaten (Abschaltcharak-
teristik „C“) empfohlen. Siehe auch besondere Hinweise zur Absicherung von Halogenmetalldampflampen.
Leistungsfaktor
Keine Kompensation
Bei Betrieb mit Drosselspule beträgt der Leistungsfaktor cos
ϕ
bei HRI-, HRL- und RNP-
erforderlich.
Lampen etwa 0,5 . . . 0,7.
DurchVerwendung eines Streufeldtransformators (bei SOX-Lampen) liegt der Leistungs-
faktor etwa bei 0,3. Kompensationskondensatoren sieheTabellen.
Lichtstrom
Die Lichtstromwerte beziehen sich immer auf die angegebene Brennlage und Nennleistung der Lampen; sie werden unter Laborbe-
dingungen nach 100h Betriebsdauer an Referenzgeräten ermittelt. Sie sind praktisch unabhängig von der Umgebungstemperatur.
Planungshinweis: Lichtstromrückgang siehe gesonderte technische Information (TI), bzw. abhängig von äußeren Einflüssen wie
Netzspannung, Betriebsgeräten, Brennlage und Leuchtenausführung sind Farbabweichungen möglich.
Bei abweichenden Brennlagen sind teils erhebliche Änderungen insbesondere von Lichtstrom, Farbtemperatur und Lebensdauer
möglich. Technische Daten für RCC/HRI-Lampen 250W - 1000W werden am RNP-Vorschaltgerät erreicht.
(Ausnahmen: HRI-E N/SI, HRI-T N/SI und HRI-T 400W blau).
Rundfunkstörungen
Rundfunkstörungen treten, abgesehen vom Einschaltvorgang, gewöhnlich nicht auf. In Freileitungsanlagen wurden bei HRL- und
MRL-Lampen vereinzelt Störungen festgestellt. Sie lassen sich durch Parallelschalten eines Kondensators
von 0,1
µ
F/1000V zur Lampe vermeiden.
Bei HRI-Lampen, die zur Zündung Hochspannungsimpulse benötigen, ist dieVerwendung von Kondensatoren nicht zulässig!
Installationshinweise
Lampe undVorschaltgerät können beliebig weit voneinander entfernt installiert werden, der Abstand Lampe – Zündgerät darf
jedoch maximal ca. 1,5m betragen.
Eine Leuchte ohne Lampe bitte abschalten, um Überlastung durch Dauerbetrieb des Zündgeräts zu vermeiden.
Wird in kompensierten Drehstromanlagen der Mittelpunktsleiter nicht benutzt und nur in gemeinsamen Zuleitungen abgesichert,
können Schwingkreise/ Resonanzen auftreten. Dadurch können Lampen und Betriebsgeräte beschädigt oder gar zerstört werden.
Einsocklige Lampen mit großen Kolben (HRI
≥
1000W, RNP-T 1000W und SOX) benötigen an dem dem Sockel gegenüberlie-
genden Ende eine Druckentlastung.
Für die eingesetzten/ geplanten Leuchten ist EN 60598-1 (thermische Eigenschaften und elektrische Absicherung)
zu beachten. Die Gewährleistung entfällt bei Betrieb in ungeeigneten Armaturen und unter nicht zugelassenen Bedingungen.
Sicherheit beim
Wegen der UV-Strahlung und des Betriebsüberdrucks dürfen HRI- und RCC-Lampen nur in dafür vorgesehenen vollständig ge-
Lampenbetrieb
schlossenen Leuchten betrieben werden. Da ein Zerspringen der Lampenkolben nicht vollkommen ausgeschlossen werden kann,
müssen Leuchten für die oben genannten Lampen über deren gesamte Lebensdauer alle heißen Metall- Keramik- oder Glasteil-
chen zurückhalten können. Einzige Ausnahme ist, wenn die Lampen explizit für Betrieb in offenen Leuchten zugelassen sind.
Der Betrieb von Lampen, die einen beschädigten Außenkolben aufweisen, ist gefährlich und unzulässig.
Am Lebensende der Lampen können Gleichrichtereffekte auftreten, die zur Überhitzung der Betriebsgeräte durch Gleichstrom
führen können. Deshalb sind hier gemäß IEC 62035 Schutzmaßnahmen (Thermoschutzschalter) vorzusehen.
Schaltungen, die Resonanzeffekte verursachen können, sind generell zu vermeiden, da solche Schwingkreise unzulässig hohe
Ströme und Spannungen erzeugen, die zur Zerstörung von Lampen, Vorschaltgeräten und Kondensatoren führen können.
Am Ende der Lebensdauer Lampen zügig wechseln, die durch eines der folgenden Kennzeichen auffallen: Farbveränderung, Hellig-
keitsverlust, keine Zündung mehr, periodisches Zünden undVerlöschen.
Betrieb außerhalb der
Kurze Schaltrhythmen (< 3h ein, ½ h aus) bzw. häufiges Schalten verkürzt die Lebensdauer. Deshalb ist ein Betrieb
Nennbedingungen
nach Bedarf wie z.B. an einem Bewegungsmelder wenig sinnvoll.
Bei tiefenTemperaturen < –20°C (bis –50°C) zünden nur Lampen mit externen, speziell dafür geeigneten, beheizbaren Zündgeräten
sicher.
Eine Leistungsverminderung (Zusatzimpedanz) um 50% ist bei HRL und RNP bei Anlauf auf Nennleistung möglich. Dies gilt nicht
für HRI und RCC, da hier Farbabweichungen und/ oder Lebensdauerverkürzung auftreten können.